Wenn im Alter die Gesundheit abnimmt – häusliche Pflege als Möglichkeit der Unterstützung

Die Prozesse der Alterung des Menschen führen unvermeidlicherweise zu einer Verschlechterung seiner körperlichen und geistigen Verfassung und somit seiner Gesundheit.  Entsprechend sind viele Senioren zur Bewältigung ihres Alltags auf die Unterstützung anderer angewiesen. Diese Unterstützung kann zum einen in Einrichtungen stattfinden, die sich speziell diesem Zweck gewidmet haben, also Pflege- und Altenheimen. Doch die meisten Menschen bevorzugen nach Möglichkeit ihr Leben weiterhin in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung verbringen zu können, so dass die Alternative der häuslichen Pflege für viele von Interesse sein kann.

 

Von wem kann die häusliche Pflege geleistet werden?

Die häusliche Pflege bzw. Hilfe kann vielerlei Aufgaben umfassen, darunter die Grundpflege (z.B. Hilfe bei Körperhygiene, An- und Auskleiden, Essen), die Hauswirtschaftliche Versorgung (z.B. Einkaufen, Kochen, Waschen) oder die körperliche Mobilisierung (z.B. Begleitung bei Spaziergängen). Grundsätzlich ist für die meisten Aufgaben keine besondere Ausbildung von Nöten, so dass die häusliche Pflege zunächst einmal privat von Angehörigen der pflegebedürftigen Person oder anderen Personen aus dem sozialen Umfeld geleistet werden kann. In vielen Fällen kann hierbei seitens der helfenden Personen aber nur eine zeitlich beschränkte Unterstützung geleistet werden, d. h. die Hilfe ist nicht dann gewehrleistet, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Folglich entstanden immer mehr professionelle Angebote einer 24 Stunden Betreuung, bei der die Pflegekraft quasi im Haus der pflegebedürftigen Person untergebracht ist, um rund um die Uhr helfen zu können. Die hohen Kosten einer solchen Pflegekraft führten dazu, dass mittlerweile ein großer Markt für kostengünstigere Arbeitnehmer aus dem Ausland entstand. Besonders groß ist das Angebot für polnische Pflegekräfte. Diese weisen zwar größtenteils eine pflegerische Ausbildung auf, sollten jedoch während der häuslichen Pflege spezielle medizinische Pflegemaßnahmen nötig sein, müssen in der Regel zusätzlich die Leistungen ambulanter Pflegedienste, die sich auf bestimmte Zeitfenstern innerhalb des Tages beschränken, hinzugezogen werden.

 

Wie sieht die finanzielle Unterstützung aus?

Die finanzielle Unterstützung bzw. Übernahme der Kosten, die für eine häusliche Pflege anfallen, wird seitens der Pflegekasse oder der Sozialhilfeträger geleistet. Wenn es sich um eine Pflege von einem Angehörigen bzw. einer Privatperson handelt, steht dem Pflegebedürftigen das „Pflegegeld“ zur Verfügung, mit dem er den zeitlichen und persönlichen Aufwand der pflegenden Person entschädigen kann. Die Höhe der Leistung hängt von der Pflegestufe des Pflegebedürftigen ab, also dem Grad der notwendigen Hilfe (Pflegestufe 1: 235€, Pflegestufe 2: 440€, Pflegestufe 3: 700€). Werden professionelle Pflegekräfte bzw. ambulante Dienste benötigt, kann der Pflegebedürftige auf die sogenannten „Sachleisten“ zurückgreifen (Pflegestufe 1: 450€, Pflegestufe 2: 1.100€, Pflegestufe 3: 1.500€).