Balance zwischen Freizeit und Berufsleben

Die Balance zwischen Freizeit und Berufsleben wird heutzutage unter dem Modebegriff Work-Life-Balance zusammengefasst und das Thema ist unter diesem Stichwort in allen Medien präsent. Meist ist aber jeder einzelne Mitarbeiter in einem Unternehmen selbst dafür verantwortlich, den stressigen Beruf mit genügend Entspannung in der Freizeit zu kombinieren. Aber nicht jeder Mensch schafft es, diese beiden gegensätzlichen Pole seines Lebens unter einen Hut zu bringen. Klare Prioritäten zu setzen fällt nicht immer leicht, besonders bei einer so komplexen Angelegenheit. Deshalb sollte sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement auch diesem Thema widmen und eine erfolgreiche Work-Life-Balance nicht einfach jedem selbst überlassen. Die aktive Unterstützung der Mitarbeiter in diesem Bereich rechnet sich auch wirtschaftlich. Die für das Betriebliche Gesundheitsmanagement verantwortlichen Führungskräfte sollten sich also lieber frühzeitig über geeignete Strategien informieren , bevor durch ein Ungleichgewicht von Arbeit und Freizeit vermehrte Fehlzeiten entstehen.

 

Das Verhältnis von Beruf und Freizeit hat sich durch die neuen Kommunikationsmittel in vielen Arbeitswelten verschoben. Mit dem Smartphone ist jeder Mitarbeiter für den Chef allzeit verfügbar, ob das auch sinnvoll ist, bleibt fraglich. Und genau bei dieser Frage sollte sich ein verantwortungsvolles Betriebliches Gesundheitsmanagement einschalten. Denn nur ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Entspannung und stressigen Phasen gewährleistet die psychische und physische Gesunderhaltung der Mitarbeiter. Ohne diese Ausgewogenheit bleibt die Leistungsfähigkeit irgendwann auf der Strecke und Krankheiten wie Burnout drohen das Funktionieren des Leistungsträgers einzuschränken oder gar ganz auszuschalten. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement kann dem durch Anleitung zu präventiven Maßnahmen Vorschub leisten.

 

Das Hamsterrad bewusst verlassen

Nicht nur wer körperlich allzu lange am Arbeitsplatz anwesend sein muss und dadurch nicht mehr genügend Entspannung findet, ist gefährdet. Auch die ununterbrochene gedankliche Beschäftigung mit den Problemen des Berufs gefährdet eine gesunde Work-Life-Balance. Im Alltag gibt es ein paar wenige und sehr einfache Regeln, sich übermäßigen Stress vom Leib zu halten:

  • Die Fähigkeit zum Abschalten

Stress entsteht oft durch Überforderung. Man will sich auf eine wichtige Arbeit konzentrieren, wird aber ständig vom Telefon unterbrochen. Hier sollte man die Fähigkeit entwickeln, einen Cut zu machen und das lästige Telefon beispielsweise zum Empfang umzuleiten. Multitasking ist ein viel verwendetes Modewort, führt aber zur Unproduktivität. Denn irgendetwas hat immer unter diesem Anspruch zu leiden.

  • ‚Nein‘ sagen lernen

Auch von der sympathischsten Kollegin sollte man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen. Ein klares ‚Nein – Jetzt nicht‘ mit einem entsprechenden Terminangebot wird niemand übel nehmen.

  • Delegieren können

Wer das Gefühl hat, seine dringendsten Pendenzen nicht mehr abarbeiten zu können, gerät zwangsläufig in unproduktiven Stress. Darunter leiden dann die Qualität der Arbeit und die Entspannungsfähigkeit des Mitarbeiters. Wer auch mal eine Aufgabe abgeben kann, lebt gesünder und arbeitet effektiver.

 

Was passiert bei mangelnder Balance?

Ein Mangel an Balance zwischen Freizeit und Berufsleben äußert sich zunächst in psychischen, später aber auch in physischen Symptomen. Länger andauernde Überlastungssituationen haben mit der Zeit zwangsläufig einen drastischen Energie- und Schlafmangel zur Folge. Dadurch erhöht sich nicht nur die Infektanfälligkeit des Betroffenen, auch die Unfallgefahr am Arbeitsplatz und in der Freizeit steigt immens an. Denn wer sich nicht mehr richtig konzentrieren kann, wird unachtsam und gerät schnell in brenzlige Situationen, in der Firma genauso wie im Straßenverkehr. 

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